23 Juni Wie du mit Routinen leichter Ordnung schaffst und dir dein Leben vereinfachst
Wie du mit Routinen Ordnung schaffst & dir dein Leben vereinfachst
Ich sehe schon deine Augen rollen und höre dein inneres: „Dafür hab‘ ich keine Zeit.“
Du denkst an: 5:00 Uhr morgens aufstehen, stundenlange Meditationen, Yogaübungen und Journaling. *Klischeealarm*
Das sind natürlich auch alles Routinen und wunderbare Tools bzw. Lebensstile, die du für deine Persönlichkeitsentwicklung nutzen kannst, die einen echten Mehrwert in dein Leben bringen können.
Aber diese Routinen meine ich in diesem Fall nicht.
Es geht um Routinen, die du in deinen Alltag einbaust. Die dir dein Leben erleichtern. Vereinfachen. Helfen Ordnung zu halten und viel Zeit & Energie zu sparen.
Das können ganz simple Dinge sein wie:
Handy, Schlüssel Portmonee oder Handtasche immer an derselben Stelle aufzubewahren, so dass du nur einen Griff machen musst, wenn du das Haus verlässt.
Ich habe eine schöne Holzschale, wo meine Schlüssel und mein Portmonee ihr Zuhause haben. Wenn ich mal eine Handtasche benutzen will, ziehe ich sie mit einem Griff aus einem Korb in meiner Garderobe. Dort liegt sie stets fertig bestückt mit Kugelschreiber, Taschentüchern, Haargklemme etc.
Wenn ich nach Hause komme, lege ich immer als erstes den Schlüssel und mein Portmonee wieder zurück in die Holzschale. Meine Handtasche wird, bis auf die Basics, ausgeräumt und wieder in den Korb gelegt.
Mein Handy hat seinen Platz immer auf einer kleinen Holzbank, unter dem sich in kleinen Körben meine Ladekabel, Powerbank, Stecker, Head-Phones etc. befinden. An dieser Stelle lade ich es auch immer auf.
Ich muss also weder überlegen noch suchen, sondern weiß immer ganz genau, wo sich meine Sachen befinden.
Dadurch das ich sie routiniert jeden Tag immer wieder an denselben Platz lege, ist es ein No Brainer geworden. Genauso wie das Schalten, Kuppeln, Bremsen und Gas geben beim Autofahren.
Es gibt TÄGLICHE Routinen
Sogar welche, die du mehrfach am Tag wiederholst, wie zum Beispiel den Schlüssel immer wieder vom Haken oder wie bei mir, aus einer Schale zu nehmen und zurück an diesen Ort zu legen.
Meine – sehr wenige – Post und Pakete werden täglich, direkt noch im Flur, geöffnet.
Die Post kommt, ohne Umschlag, in mein Büro in das entsprechende System.
Die Pakete werden ausgepackt, der Inhalt verstaut und die Kartons sofort zerlegt. Entweder kommen sie, wie auch die Briefumschläge, in unsere Papiersammelbox (die steht im Hauswirtschaftsraum) oder ich bringe sie direkt nach draußen zur Papiertonne.
Es gibt WÖCHENTLICHE Routinen
Wie zum Beispiel, dass ich jeden Mittwoch meinen Kühlschrank komplett überprüfe. Was kann weg, was muss eingekauft werden.
Danach kurz auswischen – fertig. So habe ich in maximal 5-10 Minuten wieder einen sauberen Kühlschrank.
Die Einkaufsliste schreibe ich mir direkt auf einen Klemmblock, der immer, zusammen mit einem Kugelschreiber, in meiner Küchenschublade parat liegt.
Oder ich spreche die Einkäufe direkt in mein Handy.
Die Liste lege ich dann gleich in mein Portmonee.
Es gibt MONATLICHE Routinen
Einmal im Monat wird mein Kühlschrank dann komplett ausgeräumt und sauber geputzt. Dafür benötige ich, durch meine regelmäßig erledigte Wochenroutine, maximal 15 bis 20 Min.
Es gibt HALBJAHRES oder JAHRES Routinen
Wie zum Beispiel alle halbe Jahr, meist im Frühjahr und Herbst, meinen Kleiderschrank zu überprüfen, was ich aussortieren will.
Einmal im Jahr mache ich einen Dachboden Check.
Was haben wir genutzt, was nicht. Was bleibt, was kann weg?
Hier einige Beispiele für:
TAGES ROUTINEN
- Bett machen
- Eingangsbereich ordentlich halten
- Morgens und abends 5-10 Minuten aufräumen und/oder ausmisten
- Abends den Frühstückstisch vorbereiten
- Arbeitsflächen freiräumen bzw. halten
- „Kein Gang umsonst“ Nimm immer was aus dem Raum mit, was dort nicht hingehört und lege es dahin, wo es seinen Platz hat
- To Do für den nächsten Tag in den Kalender eintragen
- Wäsche waschen oder trockene zusammenfalten, ggf. bügeln und wieder einsortieren
WOCHEN ROUTINEN
- Rechnungen bezahlen
- Termine eintragen/überprüfen
- Ablage machen
- Betten neu beziehen
- Kühlschrank reinigen
- Altpapier und Glas wegbringen
- Essenspläne
- Wochen-Einkäufe machen
- Meal-Prep
MONATS ROUTINEN
- Vorräte überprüfen und ggf. ausmisten
- Schreibtisch & Schubladen aufräumen bzw. ausmisten
- Auto Feng Shui
- Fenster & Spiegel putzen (mach es dir leicht – nutze die Mond-Kraft) = gute energetische Wirkung für mehr Klarheit
- SpaceClearing, energetische Reinigung, räuchern
JAHRES ROUTINEN
- DIY und Hobbybedarf durchgehen, sortieren und ausmisten
- Garage, Dachboden und Keller ausmisten
- Küchenschränke von unbenutztem Geschirr & Küchengeräten befreien
- Gefrierfach/-Truhe überprüfen und aussortieren, ggf. abtauen
Ich brauche mir die Termine für die wöchentlichen, monatlichen oder jährlichen Termine nicht mehr in den Kalender einzutragen, weil mir das in Fleisch und Blut über gegangen ist.
Aber wenn du neu beginnst, Wochen-, Monats- oder Jahresroutinen zu etablieren, kann es hilfreich sein, wenn du diese schriftlich oder digital notierst, damit sie nicht nur in deinem Kopf existieren.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deine Routinen und auch Aufgaben, im Auge behalten kannst, z.B. mit:
Apps
Todoist, Habitica, Trello, Chaos Control, Wunderlist um nur einige zu nennen.
Aber Achtung!, verliere dich nicht im Dschungel der Funktionen. Gestalte die Handhabung so simpel wie möglich.
Die meisten meiner Kund*innen kommen mit der kostenfreien App „Our Home“ (auf die deutsche Sprache einstellbar) sehr gut zurecht. Sie ist auch wunderbar geeignet, um sich mit anderen Familienmitgliedern zu vernetzen und Aufgaben zu übertragen.
Tabellen
Du kannst z.B. Excel verwenden, um dir Checklisten und Zeitpläne zu erstellen, deine To Dos zu verfolgen und alles, was du sonst noch protokollieren möchtest.
Papier-Kalender bzw. Planer
Auch das kann eine unterstützende Möglichkeit sein, deine Routinen zu organisieren. Nimm am besten einen Kalender, der für jede Seite einen Tag hat, damit es übersichtlich bleibt.
TIPP:
Routinen benötigen mindestens 30 Tage bis sie in eine Gewohnheit übergehen. Gib dir also Zeit. Sei achtsam mit dir!
Lass es bitte nicht eine Rigidität ausarten bzw. zu vergessen, warum du sie in erster Linie überhaupt etabliert hast.
Starte nicht gleichzeitig mit 10 neuen Routinen, sondern nur mit einer!
Überprüfe von Zeit zu Zeit, ob sie noch mit dem Rhythmus deines aktuellen Lebens zusammenpassen oder ob du andere benötigst.
ÜBUNG:
Überlege dir heute mindestens eine tägliche Routine, die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst.
Als Beispiel:
Finde einen festen Platz für etwas, was du zurzeit ständig suchst.
Evtl. deine Brille, Smartphone oder deinen Haustürschlüssel?
Übe dich ab heute jeden Tag, den Gegenstand immer wieder an diesen Ort zurück zu legen.
Wenn du eine Routine kontinuierlich etabliert hast und es wie automatisch passiert, kannst du weitere Routinen hinzufügen, wie z.B.:
- Jeden Morgen oder Abend eine Aufräumrunde
- Mahlzeiten & Einkäufe planen
- Jeden Abend deine Kleidung für den nächsten Tag rauslegen
- usw. usw.
Meine OrdnungsKollegin Petra Bäumler von „Die Aufräumerei“ hatte unter uns OrdnungsCoaches dazu eine Umfrage gestartet:
Diese Fragen hatte sie gestellt:
- was fällt dir spontan zum Thema „Routinen“ ein?
- hast du eine (An-)Gewohnheit, über die andere den Kopf schütteln bzw. dich belächeln?
- was ist (neben der Erfüllung von Grundbedürfnissen und Zähneputzen etc.) die Gewohnheit, die du schon am längsten pflegst?
- welche ordentlichen Gewohnheiten wendest du täglich/wöchentlich an? Und welche davon ist die für dich wichtigste?
- welche Routinen im privaten Umfeld (nicht auf das Thema Ordnung/Haushalt bezogen) wendest du täglich/wöchentlich an?
- welche Tipps zum Thema „Dranbleiben“ hast du bzgl. Routinen?
Meine Antworten darauf:
Routinen sind für mich Gewohnheiten, die so automatisch ablaufen, wie das Schalten, Kuppeln und Gas geben beim Autofahren. Routinen haben eine absolut positive Wirkung auf meinen Alltag. Sie erleichtern mein Leben ungemein, weil sie es vereinfachen und mir Zeit schenken. Ich muss nicht lange über etwas nachdenken, weil es mir in Fleisch und Blut über gegangen ist.
Wenn ich in der Küche arbeite, habe ich leider die Angewohnheit immer die Tür zum Mülltrennsystem offen zu halten, damit ich bequem arbeiten kann. Das stößt, insbesondere beim Junior, auf keine große Gegenliebe. Aber solange ich „Queen of the kitchen“ bin, muss er damit leben 😉
Meditation am Morgen ist eine meiner langjährigsten Gewohnheiten, die ich nicht missen möchte. Damit starte ich klar, ausgerichtet und mit Frieden im Herzen in den Tag.
Tägliche und wöchentliche Routinen habe ich einige. Dazu gehört z.B. mittwochs den Kühlschrank zu checken, was kann weg bzw. was muss eingekauft werden? Außerdem bekommt er dann eine Quick & Easy Reinigung mit Bio-Alkohol und schon ist alles wieder hygienisch frisch. Ich lege grundsätzlich alles direkt nach der Benutzung wieder an seinen Ort. So kann Unordnung erst gar nicht entstehen.
Meine Ordnung im Eingangsbereich ist mir heilig, da dort die frische Lebensenergie (das Chi wie man im Feng Shui sagt) einfließt und unser Zuhause und uns Bewohner damit versorgt. Deswegen ist dort auch unsere „Krempelfreie Zone“. Außerdem gehe ich never ever ins Bett, ohne eine aufgeräumte Küche, inkl. sauberer Küchenspüle, zu haben.
Meine ganz persönlichen Lieblingsroutinen sind die o.g. Morgen-Mediation, meine Dankbarkeitspraxis am Abend und die regelmäßige energetische Klärung meines Um- & Energiefeldes.
Um eine neue Gewohnheit zu bilden, greife am besten immer auf bereits fest etablierte Routinen zurück, die du dann mit einer neuen Gewohnheit verknüpfst.
Am besten in Babysteps, um dich auf keinen Fall zu überfordern und dran zu bleiben.
Als Beispiel:
Nachdem du die Haustür aufgeschlossen hast, lege den Schlüssel immer gleich an den dafür vorgesehen Platz.
Wichtig ist, auch wenn es dir lächerlich erscheint:
Lobe dich dafür. Umarme dich selbst. Klopf dir auf die Schulter. Sag dir laut, wie gut du das gemacht hast! So werden im Gehirn Glückshormone ausgeschüttet und neue neuronale Verknüpfungen erstellt.
Je öfter du das machst, desto gefestigter wird die Routine, sodass du sie nachher wie im Schlaf beherrschst.
Solltest du größere Projekte angehen wollen, hole dir gerne Rat & Unterstützung bei einem Profi. Wir Ordnungscoaches sind darauf spezialisiert.
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Schreibe mir gerne in die Kommentare, welches deine Lieblingsroutine ist, die dir den Alltag und dein Leben erleichtert.
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